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Vergrößern eine Partition mit LVM

Montag, November 19th, 2018

Leider kommt es bei VMs immer wieder vor, dass die Festplatte im laufenden Betrieb vergrößert werden muss. Im folgenden Beispiel habe ich eine LVM Partition im laufenden Betrieb vergrößert. Bitte achtet darauf, dass ihr Backups von euren Systemen habt.

Zunächst habe ich die Partition vergrößern müssen:

fdisk /dev/vda

Welcome to fdisk (util-linux 2.29.2).
Changes will remain in memory only, until you decide to write them.
Be careful before using the write command.

Command (m for help): p
Disk /dev/vda: 135 GiB, 144950685696 bytes, 283106808 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xec02ef62

Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/vda1 * 2048 585727 583680 285M 83 Linux
/dev/vda2 585728 33552383 32966656 15.7G 8e Linux LVM

Dafür habe ich die Partien gelöscht:

Command (m for help): d
Partition number (1,2, default 2): 2

Partition 2 has been deleted.

Anschließend habe ich eine neue Partition angelegt:
Command (m for help): n
Partition type
p primary (1 primary, 0 extended, 3 free)
e extended (container for logical partitions)
Select (default p): p
Partition number (2-4, default 2):
First sector (585728-283106807, default 585728):
Last sector, +sectors or +size{K,M,G,T,P} (585728-283106807, default 283106807):

Created a new partition 2 of type 'Linux' and of size 134.7 GiB.
Partition #2 contains a LVM2_member signature.

Do you want to remove the signature? [Y]es/[N]o: n

Achtung: hier unbedingt N für no angeben. Wir wollen die Daten ja nicht löschen.

Den Typen der Partition wieder richtig angeben:
Command (m for help): t
Partition number (1,2, default 2):
Partition type (type L to list all types): 8e

Changed type of partition 'Linux' to 'Linux LVM'.

Mit p noch einmal überprüfen:
Command (m for help): p
Disk /dev/vda: 135 GiB, 144950685696 bytes, 283106808 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xec02ef62

Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/vda1 * 2048 585727 583680 285M 83 Linux
/dev/vda2 585728 283106807 282521080 134.7G 8e Linux LVM

Wenn man sich sicher ist das alles richtig angegeben wurde kann man die Partition mit w Speicher:
Command (m for help): w
The partition table has been altered.
Calling ioctl() to re-read partition table.
Re-reading the partition table failed.: Device or resource busy

The kernel still uses the old table. The new table will be used at the next reboot or after you run partprobe(8) or kpartx(8).

Jetzt triggern wir den Kernel, dass er die neue Partitionstabelle erkennt:
apt install partprobe
...
partprobe /dev/vda

Anschließend vergrößern wir das PV und dann das VG:
Das PV (Physical Volumes):
pvresize /dev/vda2
Physical volume "/dev/vda2" changed
1 physical volume(s) resized / 0 physical volume(s) not resized

Die VG (Volumen Gruppe):
vgextend VolGroup1
Command failed with status code 5.

Und zum Abschluss noch einmal prüfen, ob alles geht:
vgs
VG #PV #LV #SN Attr VSize VFree
VolGroup1 1 3 0 wz--n- 134.71g 121.36g

fdisk Festplatten vergrößert

Dienstag, August 11th, 2015

Ab und zu kommt es vor das bei VMs Festplatten vergrößert werden müssen. Bei den alten Systemen ohne LVM im Gastsystem muss dies leider noch offline geschehen.
Zur Sicherheit sollte man ein snappshot des LVs machen und/oder den MBR zuvor sichern.

lvcreate -L 500M --snapshot -n mysnap /dev/vg/lv

Zunächst wird das LV auf dem Träger System vergrößert:

# lvresize -L +20G vg/lv
Size of logical volume vg/lv changed from 80,00 GiB (20480 extents) to 100,00 GiB (25600 extents).
Logical volume lv successfully resized

Danach kann man den MBR neu anlegen. Hier ist auf folgende Fehler Meldung in fdisk zu achten:

The device presents a logical sector size that is smaller than
the physical sector size. Aligning to a physical sector (or optimal
I/O) size boundary is recommended, or performance may be impacted.

WARNING: DOS-compatible mode is deprecated. It's strongly recommended to
switch off the mode (command 'c') and change display units to
sectors (command 'u').

bzw. erschient nach dem anlegen der Partition folgender hinweise, welcher auch auf den falschen Modus hinweist.
Partition 2 does not start on physical sector boundary.

Dann muss wie im Beispiel fdisk mit -c für den DOS-compatible Modus angegeben werden:

fdisk -c /dev/mapper/vg-lv

Befehl (m für Hilfe): d
Partitionsnummer (1-4): 2

Befehl (m für Hilfe): d
Partition 1 ausgewählt

Befehl (m für Hilfe): n
Befehl Aktion
e Erweiterte
p Primäre Partition (1-4)
p
Partitionsnummer (1-4): 1
Erster Zylinder (1-13054, Vorgabe: 1): 1
Last Zylinder, +Zylinder or +size{K,M,G} (1-13054, Vorgabe: 13054): +95G

Zunächst wurden die Vorhandenen Partitionen gelöscht. Dabei braucht man keine Sorge haben das alle Daten weg sind. (Das Löschen der Daten würde wesentlich länger dauern)
Dann wird eine „neue“ größere Partition angelegt.


Befehl (m für Hilfe): p

Platte /dev/mapper/vg-lv: 107.4 GByte, 107374182400 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 13054 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 524288 bytes
Disk identifier: 0x00059ca1

Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/mapper/vg-lvp1 1 12402 99617792 83 Linux

Befehl (m für Hilfe): n
Befehl Aktion
e Erweiterte
p Primäre Partition (1-4)
p
Partitionsnummer (1-4): 2
Erster Zylinder (12402-13054, Vorgabe: 12402):
Benutze den Standardwert 12402
Last Zylinder, +Zylinder or +size{K,M,G} (12402-13054, Vorgabe: 13054):
Benutze den Standardwert 13054

Nach einer Überprüfung der Partition habe ich auch die zweite Partition über den Rest der Festplatte angelegt.


Befehl (m für Hilfe): a
Partitionsnummer (1-4): 1

Befehl (m für Hilfe): t
Partitionsnummer (1-4): 2
Hex code (L um eine Liste anzuzeigen): 82
Der Dateisystemtyp der Partition 2 ist nun 82 (Linux Swap / Solaris)

Befehl (m für Hilfe): w
Die Partitionstabelle wurde verändert!

Rufe ioctl() um Partitionstabelle neu einzulesen.

WARNING: Re-reading the partition table failed with error 22: Das Argument ist ungültig.
The kernel still uses the old table. The new table will be used at
the next reboot or after you run partprobe(8) or kpartx(8)
Synchronisiere Platten.

Anschließend habe ich noch den Boot Modi a und die Art der Partition 82 angegeben. Nur wenn man sich wirklich Sicher ist sollte man w zum Speichen angeben.

# partprobe
Warning: WARNING: the kernel failed to re-read the partition table on /dev/sda (Das Gerät oder die Ressource ist belegt). As a result, it may not reflect all of your changes until after reboot.

Um den Kernel noch bekannt zugeben, dass es eine neue Partitionstabelle gibt, muss einmal partprobe ausgeführt werden. Alternativ kann man auch die VM Booten und das vergrößern Online durchführen. (Achtung: dann sollte die Partition aber im Readonly Modus mountet sein)

# resize2fs -p /dev/mapper/vg-lv
resize2fs 1.41.12 (17-May-2010)
Bitte zuerst »e2fsck -f /dev/mapper/vg-lv« laufen lassen.

# e2fsck -f -y /dev/mapper/vg-lv
...
/dev/mapper/vg-lv: ***** DATEISYSTEM WURDE VERÄNDERT *****
/dev/mapper/vg-lv: 512061/4825088 Dateien (0.1% nicht zusammenhängend), 18926485/19922384 Blöcke

# resize2fs -p /dev/mapper/vg-lv
resize2fs 1.41.12 (17-May-2010)
Die Grösse des Dateisystems auf /dev/mapper/vg-lv wird auf 24904448 (4k) Blöcke geändert.

Start von Durchgang 1 (max = 153)
Vergrößere die Inode-TabelleXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Das Dateisystem auf /dev/mapper/vg-lv ist nun 24904448 Blöcke groß.